2022 ROTA AG HEUTE
Es gibt nicht viele Handwerksbetriebe, die 100 Jahre im Familienbesitz sind. Wir sind stolz, dass die Rota AG dazugehört, und schauen mit grosser Dankbarkeit auf die Leistungen unserer Vorfahren zurück. Der Weg war nicht immer einfach und geprägt durch einschneidende historische Ereignisse sowie gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel. Aber es war auch – und das ist entscheidend – eine Zeit mit vielen Erfolgen und nachhaltigem Wachstum.
Die Rota AG hat Herausforderungen stets engagiert angepackt und sich den sich verändernden Bedürfnissen, Techniken und Materialien immer mit Leidenschaft angenommen. So sind wir zum Unternehmen herangewachsen, das wir heute sind.
Über das ganze Jahrhundert nicht verändert, hat sich die Überzeugung, dass man nur erfolgreich sein kann, wenn man Arbeit von höchster Qualität liefert und bestrebt ist, die Wünsche der Kundinnen und Kunden perfekt umzusetzen. Das ist auch jetzt – in der 4. Generation – noch unser grösstes Anliegen. So schauen wir nicht nur mit Dankbarkeit zurück, sondern vor allem auch optimistisch nach vorn.
Packen wir es an, gemeinsam mit unserem Team und Ihnen als Kundinnen und Kunden.
1903 PAULO CARLO – DER GRÜNDER
Mit kaum 15 Jahren kommt Paolo Carlo Rota aus der Umgebung von Bergamo als Pflasterträger und Hilfsarbeiter nach Zürich. Hier holt sich der mit viel künstlerischem Geschick begabte Mann Wissen und Rüstzeug der traditionellen Terrazzo- und Mosaikkunst, die er aus den Villen in seiner Heimat kennt.
1922 DIE EIGENE FIRMA
Der nun mit Ida Küttel aus Gersau verheiratete Plattenleger gründet in Richterswil eine eigene Firma und empfiehlt sich für Terrazzo Böden und Schüttsteine aus demselben Material, erreichbar unter Telefon Nummer 67. Elektrische Maschinen sind noch kein Thema. Gewerkt wird mit Hammer, Meissel und Schleifstein, als Transportmittel dient das Pferdefuhrwerk oder der von Hand gezogene Leiterwagen.
1929 DIE GROSSE WIRTSCHAFTSKRISE
Mit dem Schwarzen Freitag, der die Weltwirtschaftskrise einleitet, beginnt auch für Paolo Carlo Rota die schwierige Krisenzeit der 30er-Jahre und dem darauffolgenden zweiten Weltkrieg. Für den jungen Handwerksmann und seine Familie mit drei Kindern ist es ein harter Existenzkampf.
1930 UMZUG NACH WÄDENSWIL
Paolo Carlo Rota verlegt seinen Sitz nach Wädenswil. Bewohnt wird das Haus Gerbestrasse 10, Werkstatt und Magazin – neu erreichbar unter Telefon 552 – befinden sich am Reblaubenweg, hinter dem «Sonnenhof». Während den warmen Monaten wird oft sechs bis sieben Tage pro Woche gearbeitet, um in den arbeitslosen drei bis vier kalten Wintermonaten überleben zu können.
1941 DER SOHN LERNT DAS HANDWERK
Mitten im zweiten Weltkrieg macht Paolos einziger Sohn, Paul Viktor seine Lehre – nun offiziell als Plattenleger – im väterlichen Betrieb und schliesst diese im Jahr 1944 erfolgreich ab. In verschiedenen Fachbetrieben erweitert er in den folgenden Jahren seine Berufskenntnisse.
1951 PAUL ROTA JUNIOR – DIE 2. GENERATION
Gründer Paolo Rota übergibt das bisher mit seiner Frau betriebene Geschäft seinem Sohn Paul. Zusammen mit dessen tüchtiger Frau Trudi Rota-Fischer führt Paul Rota Junior nun die Einzelfirma «Paul Rota Plattenbeläge», welche ins Handelsregister eingetragen wird, in zweiter Generation weiter.
Ein Velo mit Anhänger und ein Leiterwagen bilden den ersten «Fuhrpark». Auf dem Bau ist man alles: Handlanger, Plattenleger und Meister. Ist Not am Mann, helfen ab und zu gute Freunde und Kollegen mit, früh morgens vor der eigenen Arbeit. Nach Feierabend besucht Paul Rota Kunden oder erledigt Büroarbeiten.
1953 DER ERSTE LEHRLING
Der erste Lehrling, Ernst Rhyner aus Schindellegi, tritt seine Lehre im Betrieb an. Fortan werden viele junge Menschen zu tüchtigen Berufsleuten ausgebildet.
1954 DAS ERSTE AUTO
Das erste Auto wird angeschafft. Schritt für Schritt erhöht sich der Mitarbeiterbestand. Der Aufschwung der 50er-Jahre und der Elan des Teams bringen Erfolg. Die Firma wird leistungsfähiger und kann nun auch grössere Aufträge ausführen. In einfachen Mietwohnungen, in stattlichen Villen und Landhäusern, in Spitälern, in Schulen und Altersheimen Keramik- und Natursteinbeläge werden verlegt. Spezielle und anspruchsvolle Objekte sind der Landgasthof Halbinsel Au 1958 oder das Schwesternhaus des Kantonsspital Zürich – das erste Hochhaus der Stadt Zürich.
1955 KUNST UND KÜNSTLER
Der junge Berufsmann versetzt drei Keramikmosaikbilder des bekannten Künstlers Max Gubler im Waidspital Zürich. Es ist der Beginn einer wertvollen, bereichernden und über viele Jahre dauernden Zusammenarbeit mit verschiedenen Künstlern aus Zürich. Dazu gehörten Truninger, Butz, Häfliger und besonders der Kunstmaler Fritz Krebs, dessen letztes grosses Mosaik «Seerose» 1989 im Alterszentrum Frohmatt in Wädenswil eingeweiht wird.
1958 DIE KUNSTSTOFFWELLE
Durch das Wachstum der Firma und den anhaltenden Aufschwung wird mehr Platz benötigt. Büro und Lager werden in die eigene Liegenschaft an der Fuhrstrasse 49 verlegt. In der gleichen Periode verdrängen Kunststoffe die keramischen und Steinbodenbeläge. Kunststoffbeläge gewinnen deutlich an Marktanteilen. Paul Rota gliedert daher dem Geschäft eine Abteilung mit zwei Unterlagsboden-Gruppen an und führt diese bis 1975. Einen ansehnlichen Anteil der Auftrags-Ausführungen in dieser Zeit bewältigen Mitarbeiter italienischer Herkunft.
1970 ZWEI SÖHNE UND EIN UMZUG
Die Söhne Paul und Stephan Rota treten nacheinander die Lehre im elterlichen Betrieb an und schliessen diese jeweils nach drei Jahren erfolgreich ab. 1975 kann die Liegenschaft Neudorfstrasse 15 mit grösserem Büro und erweitertem Lager und grösserer Werkstatt bezogen werden.
1979 KAIRO, MOSKAU, NEW YORK ...
Das Unternehmen setzt sich gegen starke ausländische Konkurrenz durch und erhält den Grossauftrag zur Erstellung sämtlicher Platten- und Marmorarbeiten im Ramses Hilton Hotel in Kairo, Ägypten. Rund 1000 Gästezimmer mit Bad und alle Spezialbereiche wie verschiedene Restaurants, Küche, Pool, Fitnessbereich und die luxuriöse Eingangshalle werden ausgestattet. Während rund 2,5 Jahren arbeiten Paul und Stephan Rota mit ihren rund 30 Mitarbeitern in Kairo. Es folgen weitere Spezialaufträge im Ausland. Schweizer Botschaften und Konsulate in Riad, New York, Nairobi, Daressalam, Havanna, Los Angeles, Moskau, New Delhi, Ankara und einige andere werden mit Plattenbelägen der Firma aus Wädenswil ausgerüstet. Diese Arbeiten stellen eine spezielle Herausforderung dar und ermöglichen den Mitarbeitern für einige Wochen oder Monate Einblicke in fremde Kulturen und Gesellschaften.
1985 PAUL UND STEPHAN – DIE 3. GENERATION
Die bisherige Einzelfirma wird in eine Familien-Aktiengesellschaft umgewandelt. Die Söhne Paul und Stephan, inzwischen ausgebildet als eidgenössisch diplomierte Plattenlegermeister, übernehmen schrittweise die Führung des Handwerksbetriebes in dritter Generation. Der Betrieb wächst und wächst. Zusammen mit anderen Unternehmern kann ein Grundstück in der Au erworben werden. Im Jahr 1990 folgt der Umzug in den Neubau an der Moosacherstrasse 5, Au, wo nebst dem Büro und Lager erstmals auch ein Ausstellungsraum eingerichtet wird.
1997 75 JAHRE ROTA AG
Die Paul Rota AG feiert ihr 75-jähriges Bestehen. Eine Reise zu den Ursprüngen der Familie Rota in den Bergamaskern-Bergen mit allen Mitarbeitenden sowie ein Fest mit Kundinnen und Kunden sowie Geschäftspartnerinnen und -partnern auf der Schönegg in Wädenswil sind die Höhepunkte des Jubiläumsjahres. Zur gleichen Zeit übernehmen die Brüder Paul und Stephan Rota die Anteile der Firma ihrer Eltern, Paul und Trudi Rota. Sie führen den Betrieb nun als Partner weiter.
2000 UMZUG AN DIE RÜTIWISSTRASSE 3
Die Bedürfnisse verändern sich und die modernen Maschinen und Geräte, die im Zug der technischen Entwicklung angeschafft werden, brauchen Platz. Auch der Fahrzeugpark wird stetig grösser, mehr Parkplätze werden benötigt. Am Sitz in der Au wird es deshalb bereits wieder eng. So zieht das Unternehmen mit seinem rund 30-köpfigen Team in das neu erworbene und umgebaute Geschäftshaus an der Rütiwisstrasse 3 in Wädenswil ein.
2001 SEF UND CARIM – DIE 4. GENERATION
Stephan Rotas Söhne Sef (2001) und Carim (2007) treten in die Fussstapfen ihres Vaters. Sef schliesst seine Weiterbildung zum eidg. dipl. Plattenlegermeister 2013 ab. Nach einigen Jahren Praxiserfahrung in einem externen Betrieb, stösst Carim 2015 wieder zur Paul Rota AG hinzu und beginnt 2020 ebenfalls die Weiterbildung zum eidg. dipl. Plattenlegermeister.
2016 JASMIN VERSTÄRKT DAS TEAM
Mit Jasmin Rota tritt ein weiteres Familienmitglied der Paul Rota AG bei. Die erste Tochter von Stephan Rota ergänzt das Büro-Team und ist fortan für die Bereiche Offert- und Rechnungswesen zuständig.
2019 PAUL ROTA TRITT SEINE ANTEILE AN DER FIRMA AB
Nach knapp 50-jähriger Tätigkeit tritt Paul Rota seine Anteile der Firma – neu lautend auf Rota AG – an seinen Bruder Stephan ab. Schrittweise geht er ab nun in Pension. Michael Rota, der jüngste Bruder von Paul und Stephan, geht 2021 in Pension. Er hat knapp 20 Jahre als leitender Mitarbeiter in der Administration wertvolle Dienste für die Rota AG geleistet.
2021 NEVINE - DIE 4. GENERATION IST KOMPLETT
Nun gehört auch Stephan Rotas zweite Tochter, Nevine Rota zum Team der Rota AG. Sie verantwortet das Finanz- und Personalwesen.
Zusammen mit seinen vier Kindern als Partner, führt Stephan Rota die Firma nun in der 4. Generation weiter. Dies zusammen mit rund 30 motivierten und interessierten gelernten Plattenlegern und Hilfsplattenlegern.